Stellungnahme zu antisemitischen Vorfällen im Zuge von „Antikriegsdemos“ in NRW

memorial-255507_640Im Zuge sogenannter „Anti-Kriegs-Demos“ ist es in unserem Land zu Hassausbrüchen und Todesdrohungen gegen Juden und Israel gekommen. In Essen ist gestern eine Demonstration gegen die „Bombardierung von Gaza“ derart aus dem Ruder gelaufen, dass Schutzmaßnahmen für die Synagoge der Stadt getroffen werden mussten, und eine zeitgleich stattfindende Pro-Israel-Demo Ziel eines wütenden Mobs war.

Im Zuge der Demonstration wurden antisemitische und Holocaust-leugnende Plakate gezeigt.

Auch in anderen Städten des Landes ist es zu solchen Hassausbrüchen gekommen. Juden in Düsseldorf erhielten Postkarten mit Drohungen und Beleidigungen.

Es ist entsetzlich, dass im Jahre 2014 wieder antisemitische Parolen in den Strassen Nordrhein-Westfalens gerufen werden können, dass Menschen jüdischem Glaubens verfolgt und bedroht werden, dass es Schutzmaßnahmen für jüdische Einrichtungen und Synagogen bedarf.

Es ist beschämend, dass diese Hassausbrüche ungehindert unter den Augen der Polizei stattfinden können, und dass die Polizei eine gleichzeitig stattfindende Pro-Israel-Demo nicht so schützen kann, dass diese friedlich zuende geführt werden kann.

Die aktuelle Auseinandersetzung im Nahen Osten darf nicht den Vorwand liefern, dass Antisemitismus in unserem Lande wieder salonfähig wird, und ungeahndet in unserem Land verbreitet werden darf. Es ist möglich, legitime Kritik am Krieg und an Israel zu äußern, ohne sich dabei rassistischer Formen zu bedienen, und ohne die Millionen Opfer der Shoa zu verhöhnen.

Wir haben eine besondere Verantwortung aus unserer Geschichte geerbt. Antisemitismus und Rassismus darf in unserem Land nie wieder eine Betätigungsform finden. Die Polizei muss in diesen Fällen umgehend eingreifen, und allen Formen von Hass- und Gewaltaufrufen gegen Juden entschieden entgegentreten.

Daniel Schwerd

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35 Gedanken zu „Stellungnahme zu antisemitischen Vorfällen im Zuge von „Antikriegsdemos“ in NRW

  • 19. Juli 2014 um 14:32 Uhr
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    Klare Kante. Man kann Deinen Aussagen nur voll beipflichten.

    Antwort
  • 19. Juli 2014 um 15:13 Uhr
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    Leider vermischen Sie Israelhass mit Antisemitismus.
    Ich verurteile die Drohungen und Übergriffe gegen Juden. Auch ich habe auf einer Kundgebung in Hamburg ein verstörendes Plakat gesehen (mit Aussagen u. a. Israel=4.Reich)

    Ich kann aber verstehen wenn eine Pro Israel Demo gestört wird. Leider wird nicht zwischen Israel und dem Judentum getrent. Meiner Meinung kann man anti Israel sein ohne Antisemit zu sein.

    Wie Israel die Palästineser behandelt ist nicht korrekt. Und muss international geächtet werden!

    Antwort
  • 19. Juli 2014 um 19:05 Uhr
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    @kpeterlBW 19. Juli 2014 bei 12:08
    „Danke an @netnrd zu seinen …“ –
    Es wird ja Zeit, Peterle, daß du dich mal wieder einreihst, der außerordentliche Parteitag ist vorbei und damit auch die Gefahr, daß man sich wieder unangenehm als „Antideutscher“ ansprechen lassen muß.

    @netnrd
    „Hassausbrüche“ …
    Wir erleben dich, netnrd, als einen (im Bedarfsfalle) sehr klugen Kopf:
    Was meinst du wohl – angesichts deiner Solidaritätsaktion hier für den Gazavernichtungskrieg, was bitte die „Raketen“ der Hamas auf die ach so friedlichen Menschen in Israel sind?
    Eventuell Hassausbrüche?
    Was meinst du wohl, wo Hassausbrüche herkommen, wo sie entstehen, wie und warum sie fleißig seit Jahrzehnten gezielt von verschiedenen Seiten am Köcheln gehalten werden?
    Jetzt gerade wieder in Gaza?
    Was meinst du wohl, warum es französischen Juden auf den Demos gegen diese Gazabombardierung peinlich ist und von denen als äußerst bösartig und menschenfeindlich bezeichnet wird, was Israel da gerade veranstaltet?

    Es wäre doch schön, dazu mal etwas Hintergrund von dir zu hören anstelle nur dieser oberflächlich und politisch unwürdig und untauglichen wie angeordnet als konzertierte Aktion klingenden Solidaqritätsadresse, letztlich mit den israelischen Bombern in Gaza.
    An anderer Stelle schrieb ich gerade:
    „Was so alles klamm heimlich während dieser wichtigen WM-Spiele von den diversen Politaktiven veranstaltet wird, während die “Massen” johlend nach Brasilien schauen und arg beschäftigt sind, und damit meine ich nicht etwa nur die Ukraine oder Israel oder Gaza oder USA, sondern sehr wohl auch die deutsche Regierung und den übereinigen 180%-Mehrheits-Bundestag…
    und die betroffenen Menschen verlieren in Gaza Haus und Existenz und Angehörige oder bangen in Israel um die Kinder auf dem Schulweg, oder werden gleich raketig-bombig aus den Häusern gefegt, stets die, die an dem Zwist keinen oder den geringsten Anteil haben.
    Großmannssucht und Eitelkeit der Verantwortlichen Krieger gepaart mit der Unvernunft bockiger Kinder und dem Unvermögen, auf politische Gegner so zu zu gehen, daß der eine Einigung nicht ausschlagen kann, drängen zu Aktionen unverantwortlicher Art, verschärfen, was besänftigt werden muß.“

    Nun bist du dran, @netnrd, wollen sehen, ob du etwas meinst, etwas mehr, als Ergebenheitsadressen an irgendwelche schlecht Regierenden, die du selber womöglich noch als Solidarität mit jüdischem Leben verkaufen möchtest.
    Und ja, warum wohl wird in Deutschland, Frankreich und fast überall auf der Welt gegen diese widerliche Verfahrensweise Israels mit Palästinensern demonstriert?
    Eventuell, weil das im betroffenen Gebiet nicht geht und nie geholfen hat?
    Und, das solltest du doch asl politisch interessierter Mensch wissen, wo erst einmal eine Demo läuft, fühlt sich schnell allerhand Gesoggse angezogen, die das zu ihrem Baby machen wollen, in der Tat sogar mit antijüdischen Parolen, was wiederum die andere Seite (wie wir ja bei dir hier gut feststellen können) willkommen benutzt, um darauf hinzuweisen, daß es sich wohl um „antijüdische“ Demos handele, die angeblich ein „antijüdischer Mob“ veranstalte – den eigentlichen Demoanlaß damit unerwähnt und als „fremde ferne Auseinandersetzung unpassend für Deutschland“ diskriminierend zu diffamieren.

    Solange, wie es uns hier in Deutschland etwas angeht, wenn auf dem Maidan in der Ukraine Bandera-Nachfolger und schlimmere bewaffnete „rechte sectors“ in stattlicher Stärke die ukrainische Politik mitbestimmen (bis zum Kriegsminister und Sicherheitschef) und dort für die jetzige tragische weil kriegerisch eskalierende Situation sorgen, solange, wie es uns etwas angeht, wenn in Syrien high-Islamisten ISIS sich an Israel heranpirschen möchten, wie der von den USA zerfledderte Irak zerfällt mit so vielen Toten wie noch nie und die afghanische USA-Pleite gerade im Aufkochen ist, solange, wie uns das alles auch in Deutschland bewegt, bewegt uns auch die zum Himmel schreiende jahrzehntelange kriegerische und andere Bedrängnis, die Israels Politiker stets gegen Palästinenser am Kochen halten, da ist es nicht einmal mehr eine Frage der Zeit, wann hier Demos dagegen kommen, und die auch – wie stets – unflätig mißbraucht werden.
    Man ist neugierig, auf deinen Hintergrund für deine hiesige Loyalitäts- oder Ergebenheitsadresse, die unser berühmter Antideutscher Peterle aus BW sogleich folgerichtig als die seine erkannt hat.
    Vor den „deutlichen Worten“ zu antijüdischen Ausfällen hätten wohl noch deutlichere Worte zum Versagen der antijüdischen israelischen Kriegspolitik gehört (die soll dem Vernehmen nach diesen Demos vorausgegangen sein), dann wäre das mein Part auch.

    Antwort
    • 19. Juli 2014 um 20:08 Uhr
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      Ich schalte Deinen Kommentar frei, als abschreckendes Beispiel. Weiter werde ich darauf nicht eingehen.

      Antwort
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  • 26. Juli 2014 um 23:04 Uhr
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    @GarionCoyote 20. Juli 2014 bei 08:31 führt an:
    „Anti-Kriegsdemos als Vorwand für antisemitische, SA-artige Mobs http://t.co/yqcZePF79A

    Wie wäre es denn hiermit:
    Rechtsradikale jüdische Siedler auf ihrer pro Gazakrieg-Demo gegen israelische jüdische und arabische Demokraten in Haifa vor einpaar Tagen schreien ununterbrochen:
    „Den Arabern den Tod, die Linken in die Gaskammern“
    (zu finden in den offiziellen Nachrichten auf web.de und anderen objektiven Berichterstattungen)
    Was für ein paradoxer Zustand, was für ein deutliches Gesicht und Absicht der Siedler.
    Ihr wißt alle, die ihr hier gepostet haben, was die offizielle Berichterstattung in Deutschland zu den Anti-Gaza-Kriegsdemos und der dort angeblich stattgefundenen Judenfeindlichkeiten berichten: So gut wie keine, nur wenige Übergriffe.
    Daran zeigt sich, wer hier aus welchem Grund eskalieren möchte durch baufgebauschte Falschmeldungen, bei gleichzeitigem Verschweigen der Demoergebnisse aus Israel, wo es auch kocht.
    Deutschland ist nicht Frankreich.

    Während die Völkergemeinmschaft UN sich offiziel mit offen als Kriegsverbrechen deklarierten Gaza-Zerstörungen und dem dabei gezielt bewußt billigende in auf genommenen Mord an über 800 Menschen beschäftigt, posten hier schon wieder Piraten in unverantwortlicher Weise eskalierend Sympathien mit diesen unvernünftigen Unfähigkeitsbeweisen der israelischen Nationalisten, die diesen Krieg zu verantworten haben.
    Ja, jeder Staat, jedes Volk hat das Recht, seine Existenz zu sichern, nur leider nicht im Geringsten auf Kosten und zum Leiden anderer Völker.
    Wer das nicht begreift, schert sich selber aus der Gemeinschaft der Völker aus – und das ist gefährlich für die friedliche Existenz Israels.
    Im Übrigen gilt das genannte Recht tatsächlich – eben auch für Palästinenser, und sei es, daß es dort zur Zeit nur um frisches Wasser und andere einfache existenzielle Lebensfragen geht …

    Antwort
  • 26. Juli 2014 um 23:38 Uhr
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    netnrd
    19. Juli 2014 bei 20:08

    „Ich schalte Deinen Kommentar frei, als abschreckendes Beispiel. Weiter werde ich darauf nicht eingehen.“

    Wenigstens das halte ich für eine gute Idee, für eine sehr gute, wollen wir hoffen, daß es funktioniert.

    Antwort
  • 4. August 2014 um 00:55 Uhr
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    @netnrd 19. Juli 2014 bei 20:08
    meinte
    „Ich schalte Deinen Kommentar frei, als abschreckendes Beispiel. Weiter werde ich darauf nicht eingehen“

    So, dieses dein „abschreckendes Beispiel“ ist nur ein paar Tage her, inzwischen meint der UNO-Boss dies dazu:

    „UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat den neuerlichen Beschuss einer UN-Schule im Gazastreifen durch die israelische Armee als „weitere schockierende Verletzung des Völkerrechts“ kritisiert.“
    Was nun? Internationaler Gerichtshof?

    Meintest du das als „abschreckendes Beispiel“?
    Oder hat der Piratenabgeordnete und Zionist Daniel Schwerd auch dazu keine Meinung, oder wird die Meinung der UNO nun von dir hier auch nur als „abschreckendes Beispiel“ freigeschaltet?

    Fragt sich nur, was nun dann „abschreckend“ sein soll:
    Der unmenschliche GAZAKrieg Israels, die Meinug der UNO dazu, oder die Freischaltung selbst als „Abschreckendes Beispiel“ für künftige Piratenpolitik?
    Ich halte das wie auch immer für extrem judenfeindlich, weil von den israelischen Regierungsnationalisten vor lauter Dummheit offenbar nicht begriffen wird, daß sie sich die künftigen Israel- und Judenhasser in den Gaza-Kriegs-Babys unweigerlich selber heranzüchtet mit derartigen Schandtaten, weil Piratenpolitik sich deshalb nicht damit identifizieren kann – jedenfalls nicht, wenn man vor allem deinen „Entwurf“ dazu liest.

    So es denn „antisemitische Vorfälle“ im Zuge des Gazakrieges gibt, ist dieser nun selber aufgrund der Schandtatsfeststellung der UNO als solcher maßgeblich einzuordnen, und das als einer mit Gewicht des Völkerrechtsverstoßes und großer Tragik.

    Antwort
  • 4. August 2014 um 10:55 Uhr
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    Dass Du Dich an Israel und meiner Person abarbeitest meine ich als abschreckendes Beispiel – während es in meinem Blogpost um antisemitische Vorfälle in Europa geht, und keine Wertung oder Rechtfertigung des Krieges in Nahost damit verbunden ist. Dieses obsessive Verhalten ist antisemitisch.

    Antwort
  • 4. August 2014 um 12:40 Uhr
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    @netnrd,
    du irrst,
    ich arbeite mich nicht „an Israel“ sondern an dessen zionistisch geführter – laut Wikipedia heißt das nationalistisch – Regierungspolitik, ab, die soeben, die Kriegshandlungen in Gaza betreffend, vom UN-Generalsekretär Ban Ki Moon als „moralische Schandtat“ Israels (!!) bezeichnet wurden.

    Das Land Israel und seine Bewohner wurden in meinen sogenannten „Abarbeitungen“ weder erwähnt noch hervorgehoben und stehen damit weder im Mittelpunkt noch als Judentum noch als Kritik daran zur Debatte, so wie diese „moralischen Schandtaten Israels“ als „wiederholte weitere schockierende Verletzung des Völkerrechts“ (ebenfalls Zitat des UNO-Generalsekretärs) im Gaza-Krieg nicht das Geringste mit Judentum und dessen Existenzsicherung zu tun haben sondern ausschließlich nationalistische, hier sogar pseudo-ethnonationalistische Machtpolitik zur Erweiterung der eigenen Einflußsphäre sind.

    du irrst,
    wenn glaubst, ich „arbeite mich an deiner Person“ ab – da gibt es im Netz ausreichend Beispiele, daß gerade deine „Person“ nicht der Gegenstand meiner kritischen Überlegungen ist.
    Vielmehr „arbeite ich mich ab“ an einem Politiker der Piratenpartei, der hervorragende Aktivitäten (wie es aussieht, auch für diese Partei) leistet und auch aktiv immer wieder präsentiert, der aber zugleich „alle Nationen ablehnt“ bis auf eine, die israelische, da er sich als bekennender Zionist wörtlich gemein macht mit der Politik, die der UNO-Generalsekretär als „moralische Schandtat“ Israels und „weitere schockierende Verletzung des Völkerrechts“ brandmarkte.

    Mit Verlaunb, Daniel Schwerd, ich möchte weder in Deutschland noch anderswo, weder in dieser oder jener und erst recht nicht in der Piratenpartei erleben, daß eine so vom Völkerbund geächtete Umgangsweise der nationalistischen militärischen Machtausübung über andere Völker (die ebenfalls das Recht auf die Sicherung und Verteidigung ihrer Existenz haben) und zu deren Lasten, zum politischen Normalfall in Deutschland wird.
    Das zum Beispiel, indem solche zionistisch (nationalistisch) geprägte Politik von Abgeordneten der Piratenpartei vertreten wird.
    Ist das so schwer zu verstehen?

    Es war, ist und bleibt dabei:
    diese derzeitige zionistische nationalistische Überhebung, wie der UNO-Generalsekretär sie brandmarkte, ist selber antijüdisch, gegen den Staat Israel gerichtet, da sie die künftigen antijüdischen Terroristen, heute noch Babys in Gaza, selbst aus lauter Dummheit wie am Fließband produziert.
    Oder schwelgt da jemand in der törichten Annahme, daß diese Babys nie erwachsen werden und nach ihren Vätern, Geschwistern, Häusern, nach ihrer Heimat, nach ihrer Kindheit und Jugend fragen?
    Die Dummheit der zionistischen Militäreinsätze auf Gaza strotzt vor eigenem inneren Widersinn.

    Wenn ich das also die von dir gemeinten Demonstrationen politisch vollständig einordne, wozu du als Abgeordneter sicher auch in der Lage bist, dann ist das dort zu erlebende entgleisende Schmähen bereits der Beginn von solchen Entwicklungen, und da ist angesichts der brachialen menschenverachtenden Vorgehensweise des israelischen Militärs wohl mit „Küsschen auf die israelischen Nationalisten“ eher nicht zu rechnen, und – auch dumme und törichte widersprechende Demonstranten haben das Recht, gegen törichte militärische Zerstörungen (möglicherweise ebenfalls töricht) zu demonstrieren, da hilft keine Lamorjanz des PC-„Antisemitismus“-Vorwurfes, da muß Israels Regierung sich schlicht nur wie ein Nachbar unter vielen verhalten, wenn derartige antijüdische Ausfälle künftig wirkungsvoll zurückgewiesen werden sollen.

    Und das, das stände dem Abgeordneten der Piratenpartei als „liberale demokratische“ Position zu, anstelle der Verherrlichung des zionistischen Nationalismus, der sich gerade in unglaublicher Brutalität und eigener Hilflosigkeit in Gaza wieder einmal auslebt.
    Nichteinmal das Prinzip der Gleichheit der Waffen ist zu erwarten.

    Du irrst, wenn du dich in diesem Kontext noch weiter hinter einem recht klebrigen „Antisemitismus“-Vorwurf zu meinen Fragen an den Politiker Daniel Schwerd verstecken möchtest.

    Antwort
  • 4. August 2014 um 13:14 Uhr
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    Die Art und Weise, wie Du Dich an mir und an Israel abarbeitest, im Zusamenhang mit einem Blogpost, der zu dem Nahostkrieg gar keine Stellung bezieht, sondern alleine antisemitische Vorkommnisse in Europa thematisiert, kann man nur als obsessiv bezeichnen. Das muss man entweder antisemitisch oder paranoid werten. Ich empfehle Dir, entweder Deine Einstellungen zu justieren, oder ggf. einen Arzt aufzusuchen.

    Antwort
  • 4. August 2014 um 13:18 Uhr
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    Um es ganz deutlich zu sagen: Wer auf Angriffe auf jüdisches Leben in Deutschland und Europa immer nur mit „Aber Israel…“ antwortet, verhält sich antisemitisch. Da ist das Verhalten das Klebrige dran, nicht der Vorwurf.

    Antwort
  • 4. August 2014 um 19:13 Uhr
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    @netnrd
    Es gehört schon eine gehörige Portion Überheblichkeit und fast freche Verblendung dazu, dies zu denken, geschweige auch noch zu schreiben:
    „Die Art und Weise, wie Du Dich an mir und an Israel abarbeitest, im Zusamenhang mit einem Blogpost, der zu dem Nahostkrieg gar keine Stellung bezieht, sondern alleine antisemitische Vorkommnisse in Europa thematisiert, kann man nur als obsessiv bezeichnen. ..“
    Nein, Daniel Schwerdt, auch wenn es dir nicht passt:
    Dieser blogpost greift einseitig übergriffige Demo-„Vorkommnisse“ „in Europa“ auf unter verschämter Selektion der Ursachen, die in der nationalistischen Kriegspolitik der israelischen Regierung liegen. Als intelligenter Mensch wirst doch auch du die Dinge noch zusammendenken können.
    Willst du diese „Vorkommnisse“ ernsthaft (!!!?) künftig helfen, zu verhindern, hast du nur eine Chance:
    Du mußt dich gegenüber den Schreihälsen mit den wahren Ursachen auseinandersetzen, s.o.!
    Als ob diese von dir als „antisemitisch“ bezeichneten Demo-„Vorkommen“ zusammenhangslos vom Weihnachtsmann unter das Volk gemischt worden ist, das IST MITNICHTEN SO : Es geht ausschließlich sehr wohl dabei dabei um die Greuel des Gazakrieges, oder wir müssen an deiner Übersicht Zweifel anmelden.
    Deshalb ist das in dieser zionistischer Verkleisterung und Verdrehung deutlich falsch, und das – da hast du recht –
    „Das muss man entweder antisemitisch oder paranoid werten.“

    Wenn du dann schon „den Arzt aufsuchen“ anführen möchtest, könnte es sein, daß du schon genau weißt, warum …

    Und was ist denn nun das für eine verrutschte Intelligenzleistung:
    „Um es ganz deutlich zu sagen: Wer auf Angriffe auf jüdisches Leben in Deutschland und Europa immer nur mit “Aber Israel…” antwortet, verhält sich antisemitisch.“ –
    1. Wieso sollte der sich „antisemitisch“ verhalten? Weil Zionisten das gerne so sehen?
    2. Wer bitte argumentierte so? Nicht einen Beweis findest du dafür, alles nur faule Polemik, denn „Angriffe auf jüdisches Leben“ sind in Europa wie anderswo genau so zu ahnden, wie jeder Angriff auf nichtjüdisches Leben, z.B. in GAZA.
    Leider blockiert deine zionistische Sicht den zweiten Teil des Satzes, und genau das ist das Klebrige, das bigotte, das zweifelhafte ethnonationalistische Vorherrschaftsdenken der Zionisten, das sich sehr schnell in praktitzierte Vorherrschaft nach rassistischer Lesart postulieren kann.
    Wenn es Übergriffe in der nicht ursächlich von diesen Demonstranten fürchterlich angeheizten gegenwärtigen Lage gibt, so sind diese in der gleichen Weise zurück zu weisen, wie die Übergriffe auf nichtjüdisches Leben, und das (!) deutlich ohne „Aber“.
    Es wird gegenwärtig bei dir vermißt, und das ist das Problem.
    Da ist das Verhalten das Klebrige dran, nicht der Vorwurf.

    Antwort
  • 5. August 2014 um 14:56 Uhr
    Permalink

    @anked 25. Juli 2014 bei 07:11
    meinte
    „Lest, was @netnrd zu #Antisemitismus im zusammenhang mit #gaza schreibt. Kriegskritik legitimiert keinen judenhass! “

    Das ist formal so richtig, nur eben nicht zu Ende gedacht, weil:
    Schwierig wird es nur, wenn dieser Krieg eben von Juden geführt wird, gnadenlos gegen Zivilisten in Massen, von Juden, die andere Völker bombardieren und in vielfacher Weise in ihrer Existenz bedrohen und vorgeben, das nur zur Existenzsicherung Israels zu machen, gegen Frauen, Kinder, Alte, UN-Einrichtungen, E-Werke und Wasserversorgungen.
    Stellt sich doch schlicht an @anked die Frage, wen er dann als Betroffener wohl „hassen“ würde, die Ägypter, Franzosen, Griechen, die Katholiken, Kopten oder wie?
    Mach einfach mal einen Vorschlag.
    Eventuell fällt dir dann auf, wie billig und dümmlich deine Bemerkung sich dagegen ausmacht.

    Niemand, ich wiederhole: Niemand hat ein Vorrecht darauf, gegen internationales Recht, den menschlichen Anstand und jedes gute Gewissen so zu handeln, wie Israels Regierung im Gaza gewütet hat, und das nirgendwo auf der Welt, und das geht sehr wohl auch uns hier an und bedarf des Protestes, der sich gefälligst nur gegen die richtet, die dafür verantwortlich sind.
    Da ist Schluß von wegen Kritiker von „Demovorfällen“ sind Antisemiten, die eigentlichen Antisemiten sind die, die das israelische Volk und das Judentum gerade in Gaza so in egozentristischen menschlichen Verruch bringen.
    Merke:
    Jeder Krieg führt unweigerlich zum Hass der Bekriegten und Beobachtenden, oder wer bitte möchte sich da besser stellen und eine Ausnahme einfordern?

    Antwort
  • 9. August 2014 um 10:35 Uhr
    Permalink

    @anked 25. Juli 2014 bei 07:11
    Zur Vollständigkeit:
    Der „Gaza-Krieg“ begann nicht mit Hamas-Raketen auf Israel, er begann Jahrzehnte zuvor mit der allmählichen Verdrängung und Behinderung der nichtisraelischen Nachbarn auf nichtisraelischen Territorium. Dort produzierten Israels ewige Nationalisten (nicht das israelische Volk) den Hass, aus dem Hamas samt Raketen sich ständig neu gebiert.
    Geschichtsfälscherei mit Schuldzuweisungen aus dem Zusammenhang herausgerissen reichen nicht aus, um das Ziel der Territoriumserweiterung der heutigen Zionisten auf ein Großisrael zu Lasten anderer Völker zu verschleiern.
    MIt Judentum hat das nur insofern zu tun, als das da ahistorisch historische tausende Jahre alte ehemalige Gegebenheiten als Blaupause vorgeschoben werden als angeblich religiöse Rechte.
    Wer nur einen einzigen anderen Grund der Zerstückelung des außerisraelischen Territoriums und der Besiedlung mit radikalen Siedlern aus Israel mir vorbringen kann, hat mich vom Gegenteil meiner Sicht zum Grund des Hasses in Palästina überzeugt.

    Antwort
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