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LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN
16. Wahlperiode

 

Drucksache  16/14673

 

28.03.2017

 

 

 

 

Kleine Anfrage 5786

 

des Abgeordneten Daniel Schwerd   FRAKTIONSLOS

 

 

 

Angemessene Wohnraumversorgung – Wie hoch ist die Anzahl der förderberechtigten Haushalte in NRW?

 

 

 

„Es ist immer dasselbe: eingeräumte Rechte sind auferlegte Pflichten.“

Hans Lohberger

 

Nach Angaben des Deutschen Mieterbundes haben in Städten entlang der Rheinschiene wie Köln und Düsseldorf mittlerweile über 50 Prozent der Einwohner Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein.

 

Schaut man sich im Verhältnis dazu jedoch die Anzahl der preisgebundenen Wohnungen an, die zur Verfügung stehen, wird deutlich, dass zwischen Anspruch und Wirklichkeit eine immer größer werdende Diskrepanz besteht.

 

„Gerade in den großen Städten sind Wohnungen im preisgünstigen Segment Mangelware“, macht Hans-Jochem Witzke, Vorsitzender des Deutschen Mieterbundes NRW deutlich.[1]

 

Dies beschränke sich nicht mehr nur auf die Rheinschiene. Auch im Ruhrgebiet zeichne sich eine Trendwende ab. „Insbesondere in Städten mit Universitätsstandort, wird es auch hier immer schwieriger, eine bezahlbare Wohnung zu finden“, erklärt Witzke.[2]

 

Angesichts des in den letzten Jahren beträchtlich gesunkenen Sozialwohnungsbestandes hat nur ein kleiner Teil der prinzipiell Anspruchsberechtigten auch tatsächlich die Möglichkeit, eine öffentlich geförderte Wohnung zu finden. 

 

In Hamburg etwa betrug 2013 das Missverhältnis zwischen theoretisch Anspruchsberechtigten zu real vorhandenen Sozialwohnungen etwa vier zu eins.

 

 

Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

 

1.           Wie hat sich die Zahl der Einwohner*innen und der Haushalte in Nordrhein-Westfalen und der Rheinschiene sowie davon der Anteil und die Zahl der Einwohner*innen und Haushalte mit Anspruch auf eine Sozialwohnung NRW in den vergangenen zehn Jahren entwickelt? Bitte schlüsseln Sie die Zahlen nach einzelnen Jahren separat auf.

 

2.           Wie hat sich die Zahl der zur Verfügung stehenden Sozialwohnungen in NRW in den vergangenen zehn Jahren entwickelt? Bitte schlüsseln Sie die Angaben nach den einzelnen Jahren gesondert auf.

 

3.           Wie wird sich nach gegenwärtiger Prognose die Zahl der Einwohner*innen und der Haushalte bis zum Jahr 2027 in NRW sowie der Rheinschiene entwickeln? Bitte schlüsseln Sie die Angaben nach den einzelnen Jahren gesondert auf.

 

4.           Wie groß fallen dabei absehbar jeweils der Anteil sowie die Zahl der Einwohner*innen und Haushalte mit Anspruch auf eine Sozialwohnung aus? Bitte schlüsseln Sie die Angaben nach den einzelnen Jahren auf.

 

5.           Welches Verhältnis zwischen theoretisch Berechtigten auf eine Sozialwohnung und tatsächlich vorhandenem Sozialwohnungen hält die Landesregierung für eine angemessene Wohnraumversorgung in NRW?

 

 

 

Daniel Schwerd

 



[1] https://www.mieterbund-nrw.de/startseite/news-details/angemessene-wohnraumversorgung-muss-zentrale-rolle-spielen/

[2] Ebd.


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