Morgen am 7. Mai plant die rechtsextreme „Pro Köln“ einen sogenannten „Marsch für die Freiheit“.
Ich finde sowohl die Bezeichnung des Marsches als auch die Wahl des Termines widerlich. Der Marsch steht nicht für Freiheit, sondern das genaue Gegenteil: Diskriminierung, Rassismus und Hetze – gegen alles, was „anders“ erscheint. Er soll unberechtigte gesellschaftliche Ängste vor einer angeblichen Überfremdung schüren. Die Wahl des Termins am Vorabend des Jahrestags der Kapitulation Deutschlands verhöhnt die Opfer von Krieg und nationalsozialistischer Verfolgung.
Ein breites Bündnis aus Parteien, Organisationen, Gewerkschaften, Kirchen und gesellschaftlichen Gruppen stellt sich quer, darunter auch die Piratenpartei Köln. Wir wollen den Aufmarsch der Nazis in die Kölner Innenstadt verhindern.
Ich möchte daher alle Kölner bitten, morgen um 10:30 Uhr in die Kirche St. Heribert, Deutzer Freiheit zu einem ökumenischen Gottesdienst zu kommen, von dort aus werden wir versuchen, diesen Aufzug zu stoppen. Setzt ein Zeichen gegen jegliche Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit, Intoleranz und rechtsradikales Gedankengut.
Köln ist bunt, nicht braun! Und soll es auch bleiben!
Köln hat keinen Platz für Rassismus – die Piraten stellen sich quer!
Termine:
Was? – Ökumenischer Gottesdienst
Wo? – Kirche St. Heribert, Deutzer Freiheit, 50679 Köln
Wann? – 7. Mai, 10:30 Uhr
Als Twitter-Hashtag benutzt bitte #kssq als Abkürzung für „Köln stellt sich quer“.
Link:
Pressemitteilung der Piraten Köln.
15810 Leser.
Wieso bringen Sie etwa die NPD mit Nazi in Verbindung?
Ähnlich dürfte es bei Pro Köln und Republikaner sein.
Sind Sie nicht fähig, im Internet das Programm dieser politischen Gruppen zu lesen?
Wer die „Errungenschaften“ Nazi-Deutschlands auf unseren Strassen feiern möchte, mit Verlaub, der darf sich nicht wundern, wenn er als Nazi bezeichnet wird.
Ich kenne durchaus die Programme dieser „politischen Gruppen“. Und es macht mich gruseln. Nur weil sie den Begriff „Nationalsozialismus“ darin vermeiden, sind sie doch gespickt mit dieser Ideologie. Ich gebe zu, dass die Bezeichnung „Nazi“ für diese Kameraden zugespitzt und verkürzt ist – zutreffender wäre womöglich „Intolerante ewiggestrige Rechtsextreme, die Ängste schüren und die Gedankengut aus dem dritten Reich anhängen“. Das passt nur nicht mehr in 140 Zeichen.