Zum Zustand des KV Köln

Disclaimer: Dieser Artikel bildet meine Überzeugung zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im September 2012 ab. Ich würde ihn heute anders schreiben.

Aus – oft lustig gemeinten, oft aber auch mit Augenrollen garnierten – Äußerungen über den Kreisverband Köln entnehme ich, dass im Land der Eindruck besteht, bei uns herrschen chaotische Zustände. Ich las, es „sei bekannt“, das „bürgerkriegsähnliche Zustände“ herrschen, lauter „Privatkriege“, „Megafails“ passieren ja in Reihe, nichts bekäme man zustande, und überhaupt seien alle ganz furchtbar zerstritten.

Diesen Darstellungen möchte ich jetzt endlich mal entgegentreten, das ist mir eine Herzensangelegenheit.

Das genaue Gegenteil ist nämlich der Fall: Der Kreisverband Köln hat über 500 Mitglieder. Mindestens 100 davon sind aktiv, alle sind überaus engagiert, fleißig und motiviert. Die Stimmung ist ausgesprochen gut. Es finden regelmäßig sehr produktive Stammtische statt – der zentrale Stammtisch hat meist über 50 Besucher. Wir haben eine sehr rege kommunalpolitische Agenda, die in verschiedenen Teams aktiv entwickelt wird, koordiniert von Thomas Heg. Dabei kommen sehr viele Ergebnisse zustande, Positionen und Nachrichten, ein Kommunalprogramm wird erarbeitet. Ein verwaltend tätiger Kreisvorstand – bekanntermaßen alles Ehrenamtler – reißt sich den Allerwertesten auf.

Die Stimmung im Kreisverband ist: ausgesprochen gut! Der Umgang untereinander ist in der Regel ausgesprochen harmonisch. Wir haben Besucher von außerhalb, die regelmäßig und gerne nach Köln kommen und sich hier wohlfühlen.

Natürlich sind wir alle unsere eigenen, speziellen Charakter, wie das bei Piratens bekanntlich so ist, so dass man sich bisweilen aneinander reibt – aber auch das befruchtet die Debatte stets, man weiß sich „zu nehmen“. Wo man arbeitet, passieren auch Fehler, dass ist klar – damit gehen wir untereinander ausgesprochen konstruktiv um, dafür gibt es genug Beispiele.

Von der Destruktivität und der Unproduktivität, die man uns nachsagt, ist buchstäblich nichts vorhanden.

Naja, nicht ganz, es gibt eine sehr sehr kleine Gruppe von Kölnern, die dieses falsche Bild unseres Kreisverbandes in der restlichen Republik erzeugen. Sie tun das mit Gerüchten, aus dem Zusammenhang gerissenen Aussagen, falschen Behauptungen und verächtlichen, destruktiven Sprüchen. Über deren Motive möchte ich nicht spekulieren.

Ich ärgere mich sehr darüber, denn damit wird das Engagement dieser vielen tollen Menschen verleugnet. Die ganze Arbeit, die enorme Leistung wird in Abrede gestellt, ich finde das schäbig. Ich kann Euch versichern, es gibt keine „Lagerbildung“ – diese Personen stehen vollkommen isoliert. Die übergroße Mehrheit der Kölner hält eindrucksvoll zusammen.

Und daher möchte ich Euch allen sagen: Diese Vorwürfe stimmen nicht im Geringsten. Ich lade Euch alle herzlich ein, kommt doch mal zu uns nach Köln, auf einen der vielen Stammtische, und überzeugt Euch davon, mit viel Einsatz und auch sehr viel Spaß man bei der Sache ist. Ich bin ganz stolz, ein Teil davon zu sein.

Und tut mir den Gefallen: Glaubt die dummen, unfairen Sprüche nicht. Wenn ihr Fragen habt, fragt lieber erst mal nach, bevor ihr sie weiter verbreitet, tweetet oder mumbelt – ihr werdet gerne Antwort bekommen. Spiegelt den Verleumdern zurück, dass ihr davon nichts hören wollt. Die vielen tollen Piraten hier haben das nicht verdient. Und ich kann das nicht mehr ertragen.

Ich freue mich über Feedback, und wiederhole gerne nochmal die Einladung: Kommt uns besuchen, wir würden uns freuen.

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!

43217 Leser.

11 Gedanken zu „Zum Zustand des KV Köln

  • 12. September 2012 um 23:28 Uhr
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    Schöner Blog, der vermutlich dem einen oder anderen nicht so recht schmecken wird. Aber egal, deshalb schreibe ich hier nicht.
    Ich selbst bin Pirat aus dem oberbergischen Kreis (Gummersbach) und wir haben es seit unserer ersten Zusammnkunft 2011 eher vermieden, unser „Handwerk“ vom KV Köln zu erlernen. Die ständigen Gängeleien und Konflikte im Kölner KV (damals noch kein Kreisverband, wenn ich da richtig liege) waren den wenigen Altpiraten unter uns selbstverständlich bekannt. Wir haben uns demzufolge eher aus anderen Quellen informiert und selbst auf den Weg gebracht. Der Landesvorstand und die Wuppertaler waren uns dabei sehr behilflich.
    Dennoch finde ich es schade, daß wir unsere Anfangszeit so ganz ohne die Kölner gestaltet haben. Schon alleine aufgrund der Tatsache, daß wir zum Regierungsbezirk Köln gehören und nicht zuletzt durch die örtliche Nähe würde ich mich künftig sehr über einen verstärkten Kontakt und eine Zusammenarbeit freuen. Wir sind hier nur wenige Kilometer von Köln entfernt und blicken trotzdem nur auf eine handvoll aktiver Piraten. Wir betreiben Kreisweit vier Stammtische und haben einen Wahlkampf abgeliefert, der gemäß unserer Möglichkeiten außergewöhnlich war.

    Ich wünsche mir ein bisschen mehr #flausch mit dem großen Bruder aus Köln. Ihr findet mich auf Twitter @HeikoKnotte.

    Tausend Grüße ………… Heiko

    Antwort
    • 13. September 2012 um 06:16 Uhr
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      Hallo Heiko,

      vielen Dank! Ich würde mich freuen, wenn Du auf einem der nächsten Stammtische unser Gast bist. Sag Bescheid!

      Viele Grüße
      Daniel

      Antwort
    • 13. September 2012 um 19:20 Uhr
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      Weißt Du was, Heiko?
      Wir Kölner wünschen uns auch ein bisschen mehr Flausch mit – ach was, kleine Brüder seid Ihr nicht, einfach nur Brüder.
      Und das wünschen wir uns schon lange.
      Nein, beibringen wollen wir Euch nichts. Was sollen wir Euch denn sagen? Wir sitzen hier mit vielen, vielen Piraten schön eng auf einem Fleck zusammen und Ihr habt mit erheblich weniger Leuten erheblich mehr an Fläche zu beackern. Das sind ganz andere Herausforderungen.
      Aber wenn wir Euch helfen können – na ja, im Grunde rechnen wir das sogar schon ein. Aber womit, das müsst Ihr uns dann schon sagen, denn woher sollen wir das wissen?
      Kommt doch mal vorbei. Sagt kurz vorher Bescheid, dann müsst Ihr auch nicht abends spät wieder nach Hause fahren, wenn Ihr nicht wollt.
      Wenn Ihr Euch ganz schnell entschließt, wir haben da was Kuscheliges am kommenden Samstag abend …

      Gruß
      Otla

      Antwort
  • 13. September 2012 um 14:24 Uhr
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    Dieses offene Ansprechen von Missständen und Gerüchten kann man nicht nur mit einem „Hut ab“ kommentieren, das ist ein regelrechter Meilenstein in der Geschichte der Piratenpartei!

    Und nun die Probleme aufgearbeitet und dann auf das konzentrieren, was das allerwichtigste unseres Tuns ist:
    Gute Dinge mit den Bürgern für die Burger tun.

    Lasst uns alle aufstehen und dem Vorstand des KV Köln dabei helfen, das umzusetzen!

    Ich bitte hiermit alle Piraten im Lande darum, es bei Problemen in ihren KVs ähnlich zu machen, damit wir uns nicht in Streitereien verheddern statt gute Politik zu machen!

    Ich bin Stolz, Mitglied in einem solch tollen Kreisverband der Piratenpartei zu sein, der durch Offenheit und Transparenz besticht!!!

    Antwort
  • 13. September 2012 um 15:25 Uhr
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    Ich bin zwar #ausgründen seit längerem nicht mehr wirklich aktiv in Köln (Fehler!!!), aber nach allem was man aus meinem (kleinen) Abstand so von Köln mitbekommt möchte ich Daniel und seine Aussagen klar unterstützen.

    Ich habe lang genug und sehr eng mitbekommen, wie sehr gut die Arbeit ist, die hier nicht nur von Daniel und dem Vorstand geleistet wurde und ich habe nicht den Eindruck, dass dies in den letzten Monaten anders geworden ist.

    Weiter so und durch die Shitstormer, die seit langem nur ihre eigenen Ziele verfolgen, nicht unterbuttern lassen. 🙂

    Antwort
  • 13. September 2012 um 17:09 Uhr
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    +1

    Wir müssen endlich aufstehen, und dieses falsche Bild zurechtrücken.

    @Daniel, das ist ein sehr guter Anfang.

    Antwort
  • 13. September 2012 um 19:37 Uhr
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    Hallo Daniel,
    lass Dich nicht unterkriegen und bleibe wie Du bist!

    Antwort
  • 13. September 2012 um 20:26 Uhr
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    Ich stelle mich hier zu 100% hinter die Aussagen von Daniel. Ich bin seit 2009 im KV aktiv und teile hier uneingeschränkt seine Bewertung.

    Zur Info für diejenigen die nicht die Kölner Mailingliste der Piraten verfolgen sei gesagt, dass es mit dem aktuellen Stand fast 20 unterstützende bzw. zustimmende Posts gibt. Im Zweifel seht einfach auf dem Syncserver der Piratenpartei nach. Wer auch noch etwas mehr wissen will dem sei das Protokoll des Kölner Stammtisches vom 10.9. zur Info empfohlen.

    Antwort
  • 14. September 2012 um 08:07 Uhr
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    Daniel: +1
    Es wird wirklich Zeit, das Bild zurechtzurücken und gegen die widerliche Hetze sowohl gegen Mitglieder des Vorstandes als auch gegen den KV Köln insgesamt aufzustehen. Ich bin Pirat seit Oktober 2010, im Frühjahr 2011 nach Köln gezogen, und habe sofort herzliche Aufnahme erfahren. Unser Vorstand leistet hervorragende Arbeit!
    Wir haben motivierte Piraten hier in Köln, die wirklich was auf die Beine stellen. Wir haben Ideen, wir arbeiten hart, und wir werden uns nicht länger von ein paar Verleumdern an den Karren fahren lassen.

    Antwort
  • 14. September 2012 um 18:04 Uhr
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    Nach der Anregung von Thomasheg ganz unten der direkte Link zum Protokoll und der Link zu ShitStop, der Seite gegen die Mobbing-Hetze.
    Nun gilt es, positive Skills zu setzen und dafür haben wir genau den richtigen Vorstand hier.

    Es geht wohlgemerkt nicht darum, etwas zu bekämpfen, sondern darum, die destruktiven Kräfte zur Einsicht zu bringen und zurück ins Boot der Konstruktivität zu bringen, damit wir gemeinsam wirklich etwas Großes schaffen können und positive Skills setzen können.

    Dafür, so hoffe ich, machen alle Piraten in diesem Lande doch die Geschichte hier und aus diesem Grunde haben wir uns alle einer Bewegung von MENSCHEN für Menschen angeschlossen, oder irre ich da?

    http://wiki.piratenpartei.de/NRW:2012-09-11_-_Protokoll_K%C3%B6ln_Stammtisch

    http://www.facebook.com/pages/ShitStop/102052906616239

    Antwort
  • 15. September 2012 um 01:03 Uhr
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    +1 #ShitStop auf allen Kanälen, last uns endlich zur politischen Arbeit zurückkommen!

    Antwort

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